Gründe für eine Faltenbehandlung


Um die Gründe für eine Faltenbehandlung nachvollziehen zu können, muss der Begriff der Falten (bzw. Hautfalten/Gesichtsfalten) und deren Entstehung zunächst hinlänglich definiert werden. Bei der Bildung einer sogenannten homogenen Hautfalte handelt es sich um eine natürliche Alterung der Haut. Dermatologen sprechen von der biologischen Hautalterung. Bei diesem Vorgang, den die Haut ab einer gewissen Alterung durchlebt, handelt es sich um einen komplexen biologischen Prozess. Die Optik der Hautoberfläche unterliegt hierbei verschiedener bzw. mehrfacher Veränderungsstadien. Bei dem Prozess der Hautalterung handelt es sich jedoch nicht ausschließlich um den zeitlich chronologischen Fortschritt, sondern auch um das sogenannte intrinsische Altern. Das intrinsische Altern beschreibt die auf genetischem Wege verminderte Fähigkeit zur Wiederherstellung/Regeneration der Zellen. Diese Art der Alterung ist durch den Menschen bzw. durch sein Verhalten nicht zu beeinflussen. Der natürliche Prozess ist somit nicht aufzuhalten. Neben den intrinsischen Erscheinungen des Alterns existieren darüber hinaus jedoch auch noch die extrinsischen Faktoren des Alterns. Hierbei handelt es sich um verschiedene Umweltfaktoren, die den Alterungsprozess direkt und mit nachhaltiger Wirkung beeinflussen. Hier besteht jedoch – im Gegensatz zu den vorher beschriebenen intrinsischen Faktoren der Alterung – die Möglichkeit, direkten Einfluss auf den Prozess auszuüben. Klassische Beispiele für die extrinsische Alterung sind z. B. der direkte Kontakt mit UV-Licht, verschiedene mechanische Belastungen, chemische Reagentien, das Rauchen von Zigaretten, der Konsum von alkoholhaltigen Getränken etc.). Ganz allgemein unterscheiden Dermatologen demnach zwischen dem ganz natürlichen „Altern durch Zeit (Zeitaltern)“ sowie dem „Altern durch Umwelt (Umweltaltern)“. Letzteres wird häufig auch als sogenanntes „Altern durch Licht/Lichtaltern“ bezeichnet. Der Beginn der menschlichen Hautalterung kann nicht auf den Tag bzw. auf das Jahr genau festgestellt bzw. analysiert werden. Hier liegen von Person zu Person teilweise große individuelle Schwankungen vor. Hieraus lässt sich schließen, dass nicht jeder Hauttyp gleich schnell altert. Ganz allgemein wird jedoch in der Regel das 25. Lebensjahr eines Menschen als Beginn der Hautalterung festgesetzt. Mit wissenschaftlicher Sicherheit lässt sich jedoch in jedem Falle festhalten, dass der entsprechende Prozess zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr beginnt. Dies ist selbst dann der Fall, wenn das bloße Auge innerhalb des besagten Zeitrahmens noch keine optische Veränderung feststellen kann. Die ersten (optischen) Anzeichen der Hautalterung sind sowohl die Bildung kleiner Falten/Fältchen bzw. Linien und der Verlust der Spannkraft/der Elastizität des Gewebes innerhalb des Gesichts. Die Erscheinungen der Alterung sind – neben dem ganz natürlichen Prozess – auch auf die Lebensweise bzw. die Gewohnheiten der jeweiligen Person zurückzuführen. Beispielsweise beschleunigen bzw. verstärken Faktoren wie die Temperatur (Kälte/Wärme/Hitze), die ungesunde Ernährung, sowie der Konsum von Nikotin, Alkohol oder sonstigen Rauschmitteln die Alterung der Haut in einem erheblichem Maße.

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Wie entstehen die Hautfalten?

Das UV-Licht, dem jeder Mensch auf ganz natürliche Weise durch die Sonne ausgesetzt ist, lässt sogenannte freie Radikale und Singulett-Sauerstoff entstehen. Hiervor kann sich kein Mensch schützen, die UV-Strahlung ist allgegenwärtig. Insbesondere Personen aus den südlicheren Regionen leiden unter einem besonders hohen Maß der Strahlenbelastung. Schützende Cremes, Sonnenbrillen und Kleidung schützen hier lediglich in einem geringen Umfang. Bei den freien Radikalen handelt es sich um Moleküle, die eine Bindung zueinander suchen (bindungssuchende Moleküle). Insbesondere die UVA-Strahlen dringen in eine erhebliche Tiefe der Lederhaut (Dermis) ein und erzeugen dort den Singulett-Sauerstoff (aktiver Sauerstoff). Durch diesen Sauerstoff wird die Produktion von Enzymen, die die sogenannten kollagenen Fasern beschädigen und dadurch die Hautstraffung reduzieren, angeregt. Zum selbigen Zeitpunkt quellen elastische Fasern der Dermis auf. Hierdurch wird die Dehnbarkeit der menschlichen Haut reduziert. Innerhalb der oberen Haut (Epidermis) bewirken die UVA- und UVB-Strahlen Schäden innerhalb der Hautzellen. Dies fördert die Entwicklung von Hautkrebs und anderen Krankheiten. Neben diesen Schäden, die durch die UV-Strahlung – und somit durch die Umwelt – erzeugt werden, altert die menschliche Haut auch in einem alleinigen und eigenständigen Prozess. Hierbei handelt es sich um einen genetisch bedingten Vorgang. Die Lederhaut setzt sich aus Bindegewebszellen sowie den Bindegewebsfasern Kollagen und Elastin zusammen. Bei einer jungen (Leder)haut sorgt das Elastin für die Dehnbarkeit des Bindegewebes. Das Kollagen hingegen gewährleistet die Stabilität. Die Häufigkeit des Vorkommens von Kollagen und Elastin nimmt mit dem Alter der Haut proportional ab. Hierdurch reduziert sich entsprechend die Dehnbarkeit und Elastizität des Bindegewebes. Die Zellen teilen sich nur noch halb so oft wie in den jungen Jahren der jeweiligen Haut. Wasser- und Fettgehalt der Haut nehmen kontinuierlich ab, dass Unterhautfettgewebe wird indes immer dünner. In Folge bekommt die Haut des Gesichtes immer tiefere Falten und Unebenheiten. Die Oberfläche der Haut wird trockener, rauer und neigt schneller bzw. leichter zu kleinen Einrissen sowie zur Bildung von Narbengewebe. Die obere Hautschicht (Oberhaut) wird entsprechend dünner, wodurch die menschlichen Blutgefäße deutlich zu sehen sind. Die Gründe für die schrittweise Vertrocknung der Haut liegen in der reduzierten Tätigkeit der sogenannten Talgdrüsen. Hierdurch wird ein geringerer Fettanteil produziert, was ebenfalls zum Verlust von Elastizität führt. Die Haut ist weniger regenerationsfähig, als dies in den jungen Jahren noch der Fall war. Wundheilungsstörungen werden hierdurch begünstigt und beschleunigt. Auch die Spannkraft der Muskeln reduziert sich mit fortgeschrittenem Alter, wodurch ebenfalls Falten entstehen können. Das Altern der Haut kann unter Umständen auch durch bestimmte Gene ausgelöst werden. Hierzu fehlt bisher jedoch noch ein endgültiger wissenschaftlicher Nachweis. Es wurden jedoch bereits Experimente an Mäusen und anderen Tieren vorgenommen, bei denen die entsprechende Gene verändert bzw. manipuliert wurden. Es zeigte sich schnell, dass die Versuchstiere für einen gewissen Zeitraum ein jüngeres Hautbild erhielten. Wissenschaftler und Biologen sind sich daher sicher, dass die Verteilung und die Wirkung der menschlichen Gene auch eine wichtige Rolle im Alterungsprozess der Haut spielen.


Warum sollte eine Behandlung der Falten erfolgen bzw. durchgeführt werden?

Die Erscheinungen der Hautalterungen zeigen sich im zunehmenden Alter gerade im Gesicht. Darüber hinaus sind jedoch auch andere Körperpartien wie beispielsweise das Dekolleté, dass Gesäß sowie die Hände hiervon betroffen. Da die Menschen heutzutage zunehmend älter werden und gleichzeitig bis in das hohe Lebensalter aktiv sind, liegt ihnen oftmals viel an ihren optischen Erscheinungen. Es liegt in der Natürlichkeit der Menschen, dass sie gut und gepflegt aussehen möchten. Dieses natürliche Empfinden wird insbesondere dann verstärkt, wenn die betroffene Person viel und häufig in Kontakt zu Dritten steht. Dies betrifft sowohl den ausgeübten Beruf, als auch die privaten Tätigkeiten. Der Mensch möchte auf andere Menschen gepflegt und jung wirken. Er möchte seinem Gegenüber ein angenehmes Bild von sich selbst vermitteln. Aus diesem Grunde gehen immer mehr Personen dazu über, den natürlichen Prozess der Hautalterung (Alterung der Haut) mit verschiedenen Mitteln entgegen zu wirken. Hierzu stehen eine Reihe von Produkten, Cremes, Seifen, Ölen etc. zum käuflichen Erwerb bereit. Auch plastische Eingriffe erfreuen sich heutzutage immer größerer Beliebtheit. Eine Behandlung der Falten stellt also keinesfalls einen ungewöhnlichen und / oder seltenen Vorgang dar.

Häufig mit Hyaluronsäure

Eine häufig angewandte Form der Faltenbehandlung ist die Anwendung von Hyaluronsäure. Diese wird in die Depots unter der Haut gespritzt, wodurch diese wieder aufgefüllt werden. Insbesondere Restylane generiert Feuchtigkeit innerhalb der Haut und verbessert somit insgesamt die Elastizität. Diese Methode der Faltenbehandlung ist sehr wirksam gegen bereits vorhandene Hautfalten. Sie wirkt jedoch auch als präventive Maßnahme und beugt somit der (kommenden) Faltenbildung vor. Es existieren wissenschaftliche Nachweise, dass durch Restylane die Bildung von Kollagen innerhalb der Haut deutlich aktiviert bzw. regeneriert wird. Mit der Faltenunterspritzung geht oft auch eine individuelle (auf den jeweiligen Hauttyp angepasste) Ernährungsberatung einher. Durch diese Kombination soll dem jeweiligen Körper eine angenehme und frische Form verliehen werden. Bevor die Hyaluronsäure in die Hautzellen injiziert wird, werden die entsprechenden Stellen vorher lokal betäubt. Dies soll vor Unannehmlichkeiten und Schmerzen während des Eingriffs schützen. Die Optik des Hautbildes verändert sich direkt nach dem Eingriff. Der Erfolg ist somit sofort sichtbar. Die Komplikationsrate bei dieser Art der Faltenbehandlung ist relativ gering, da es sich bei der Hyaluronsäure um eine körperähnliche Substanz handelt, welche sich schon viele Jahre im Einsatz befindet. Erklärtes Ziel des Eingriffs ist eine spannende Kraft sowie die eine erneuerte Festigkeit der Haut. Bereits existierende Falten können auf diesem Wege reduziert oder sogar gänzlich entfernt werden. Die Vorteile der Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure liegen auf der Hand. Wie bereits erläutert, ist das Ergebnis der Behandlung unmittelbar nach dem Eingriff sichtbar. Darüber hinaus wird die Wirkung des Stoffes für mindestens ein Jahr sichergestellt. Viele Anwenderinnen und Anwender berichten jedoch, dass selbst nach drei Jahren oftmals noch ein optischer Behandlungseffekt sichtbar sei.

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Weitere Möglichkeiten

In Kombination einer solchen oder ähnlichen Behandlung werden im Vorfeld des Eingriffs häufig weitere Angebote zur Verfügung gestellt. So empfiehlt sich vorab beispielsweise eine sogenannte Gesichtsmodellierung inklusive einer Bildanalyse. Unter Anwendung einer solchen technischen Maßnahme können Patientinnen und Patienten über die jeweils möglichen Formen der Behandlung im Vorfeld unterrichtet und beraten werden. Die Patientinnen und Patienten haben gleichzeitig die Möglichkeit, fundierte Fragen zu stellen und somit den Prozess von Beginn an kritisch zu begleiten. Dies ist insbesondere dann von besonderer Bedeutung, wenn die Patientin/der Patient das erste Mal einen solchen Eingriff vornimmt. Bei der Gesichtsmodellierung lässt sich auf einem Monitor verfolgen, wie das spätere Ergebnis aussehen könnte (bzw. wie das spätere Ergebnis in der Regel aussehen wird). Hier kann jede einzelne Falte des Gesichts, der Hände etc. beobachtet und digital angepasst werden. Der Patientin/dem Patienten soll hierdurch ein Gefühl von Sicherheit und Mitwirkung offeriert werden. Sollte der eingreifende Facharzt und die Patientin bzw. der Patient unterschiedliche Vorstellungen haben, so lassen sich diese Diskrepanzen vorab am digitalen Bild besprechen. Pro und Contra können so abgewogen und ein gemeinsamer Konsens gefunden werden. Üblicherweise kann der eingreifende Arzt individuell auf die Wünsche der Patientinnen und Patienten eingehen und sämtliche Falten bearbeiten. Sollte dies an verschiedenen Körperstellen aus chirurgischer Sicht dennoch nicht möglich sein, so kann dies ebenfalls bei der digitalen Gesichtsmodellierung angezeigt und entsprechend besprochen werden. Darüber hinaus kann der eingreifende Facharzt die Möglichkeiten der Kombination aus chirurgischer und nicht-chirurgischer Verfahren in einem Vorgespräch detailliert erläutern. Durch eine individuelle und ausgewogene Kombination dieser beiden Verfahren kann das jeweils bestmöglichste Ergebnis für die Patientinnen und Patienten definiert und angestrebt werden. Wichtig hierbei ist, dass die vorzunehmenden Eingriffe eine optimale Wirkung entfalten, gleichzeitig dennoch schonend umgesetzt werden. Der Facharzt sollte in jedem Falle ehrlich mit den Patientinnen und Patienten zusammenarbeiten und gegebenenfalls von einem zu frühen operativen Eingriff abraten. In vielen Fällen ist eine nicht-operative Vorgehensweise möglich und erstrebenswert. Eine operative Behandlung kann somit unter Umständen zeitlich hinausgezögert werden. Oftmals reichen zur Verbesserung des Hautbildes in einem ersten Schritt die Verabreichung verschiedener Cremes oder die sonstige Verschreibung von entsprechenden Wirkstoffen, die die natürliche Kollagenproduktion der Haut regenerieren bzw. anregen sollen. Erst wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, sollte der behandelnde Facharzt zu einem chirurgischen Eingriff (bestehend aus einer Kombination mit nicht-chirurgischen Verfahren) raten und diesen entsprechend umsetzen. Wie bereits erläutert, halten die Ergebnisse einer Faltenunterspritzung zwar einen längeren Zeitraum, jedoch nicht dauerhaft an. Um den Wirkungszeitraum zu verlängern bzw. von vorneherein möglichst lang zu gestalten, empfiehlt sich eine auf den jeweiligen Hauttyp zugeschnittene Kombination verschiedener Mittel. Der eingreifende Facharzt kann hier umfänglich beraten und entsprechende Kombinationen zusammenstellen. Im Anschluss kann der von der Patientin/dem Patienten Eingriff vorgenommen werden.