Tränensäcke entfernen


Ein strahlendes Gesicht, ohne Falten, Hautflecken oder Rötungen ist ein erstrebenswertes Schönheitsideal. Eine schöne Haut ist in unserer Gesellschaft ein Zeichen für Gesundheit, Vitalität, Gepflegtheit, aber auch für einen gewissen Wohlstand. Besonders unsere Augen tragen zum Erscheinungsbild des Gesichtes sehr stark bei. Ein strahlender Blick kann nur entstehen, wenn die Haut um die Augen frei von Falten oder Tränensäcken ist. Besonders stark sichtbare Tränensäcke beeinflussen die Erscheinung und die Wirkung unserer Augen enorm. Aber nicht nur die Optik wird durch Tränensäcke stark beeinflusst, sie stehen in unserer Gesellschaft auch für eine unangepassten Lebenswandel. Menschen mit Tränensäcken gelten als ungepflegt und geraten schnell unter Verdacht ein Alkoholproblem zu haben. Sie werden oft nicht als solide angesehen, sondern ihnen werden häufige nächtliche Exzesse unterstellt. Diese Annahmen sind allerdings in vielen Fällen absolut falsch, Tränensäcke können auch rein genetisch bedingt sein und bei Menschen auftreten, die ein absolut gesetztes Leben führen. Sie sind aber auch häufige und völlig normale Alterserscheinungen, die je nach Veranlagung stärker oder weniger stark auftreten können.

Tränensäcke entfernen Gesamt

Tränensäcke können unterschiedliche Ursachen haben

Sowohl die optischen, als auch die möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen, können für Menschen, die unter Tränensäcken leiden, sehr unangenehm und belastend sein. Dabei ist die Bezeichnung Tränensäcke im Grunde eigentlich nicht richtig. Die Bezeichnung klingt so, als seien Tränen an der Bildung dieser unschönen Erscheinung beteiligt. Man könnte sich etwa vorstellen, dass zu viele Tränen vorhanden sind, wodurch die Tränensäcke anschwellen und durch eine Wölbung sichtbar werden. Das ist aber nicht richtig, Tränensäcke haben rein gar nichts mit Tränen zu tun, denn die eigentlichen Tränensäcke sind von außen nicht sichtbar. Vielmehr handelt es sich dabei einfach um überschüssige und erschlaffte Haut unter den Augen, in der manchmal auch mit Lymphflüssigkeit gefülltes Fett abgelagert wird. Die dabei entstehende Form erinnert an einen Sack. Die Entstehung von Tränensäcken kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Dabei wird vor allem unterschieden, ob die Tränensäcke dauerhaft vorhanden sind oder nur zeitweise auftreten. Grundsätzlich können Tränensäcke genetisch bedingt sein und durch verschiedene Erkrankungen entstehen. Sie sind aber auch ein Merkmal des natürlichen Alterns. Je älter wird werden, umso schlaffer wird unsere Haut. Gerade die empfindliche Haut um unsere Augen ist oft sehr stark vom Prozess der Alterung betroffen. Zum einen ist die Haut dort sehr dünn und eigentlich immer den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Haut um die Augen jeden Tag fast ununterbrochen durch unsere Mimik in Bewegung ist. All das beschleunigt den natürlichen Alterungsprozess und lässt die Bindegewebsstrukturen des Auges deutlich schneller erschlaffen, im Vergleich zu anderen Hautstellen. Daneben gibt es aber noch zahlreiche andere Ursachen. Viele Menschen haben morgens nach dem Aufstehen ein geschwollenes Unterlid. Diese Schwellung erscheint wie Tränensäcke, obwohl es sich dabei lediglich um eine Unterlidschwellung handelt. Zu dieser Erscheinung kommt es durch das lange Liegen in der Nacht. In horizontaler Lage ist der hydrostatische Druck in den Augenlidern erhöht, was zu Wassereinlagerungen führt. Diese Wassereinlagerung können Schwellungen unter den Augen entstehen lassen. Damit sieht es so aus, als wären Tränensäcke vorhanden. Diese verschwinden in der Regel recht schnell nach dem Aufstehen, Kaffee kann das Abschwellen beschleunigen. Diese Schwellung kann auch dafür sorgen, dass tatsächliche Tränensäcke am Morgen deutlich größer sind, als sonst. Aber auch diese Vergrößerung klingt nach dem Aufstehen und einiger Bewegung ab. Es steckt keine krankhafte Ursache dahinter. Neben der morgendlichen Unterlidschwellung kann eine solche Schwellung aber auch dauerhaft auftreten. Man spricht dann von einer permanenten Unterlidschwellung. Auch diese Schwellung verstärkt vorhandene Tränensäcke natürlich enorm. Im Fall der dauerhaften Unterlidschwellung, klingt diese aber nicht im Laufe des Tages wieder ab, wie bei der morgendlichen Lidschwellung. Die permanente Unterlidschwellung tritt sehr häufig in Folge von schlechten Lebensgewohnheiten, wie wenig Schlaf, Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum und häufigem, starken Stress auf. Daneben können verschiedenen Krankheiten für eine dauerhafte Schwellung des Unterlids verantwortlich sein. Aus diesem Grund sollte vor einer operativen Entfernung von Tränensäcken geklärt werden, ob eine solche Ursache vorliegen könnte. Sollte sich der Verdacht erhärten, ist eine gesicherte Diagnose zu erstellen. Eventuell ist so eine Operation umgänglich und die Tränensäcke verschwinden durch Behandlung der vorliegenden Krankheit. Es gibt sehr viele Krankheitserscheinungen, die Tränensäcke entstehen lassen. Häufig sind Allergien ein Grund. Eine solche Reaktion kann gegen verschiedene Dinge auftreten, es können Umweltreize verantwortlich sein, aber auch Kosmetika oder Nahrungsmittel. Charakteristisch ist eine Schwellung der Augenlider auch bei Schilddrüsenerkrankungen. Häufig kommt es dabei zu Wassereinlagerung im Fettgewebe, das die Augen deutlich hervortreten lässt (Froschaugen). Damit einhergehend entstehen Lidschwellungen, die wie Tränensäcke erscheinen. Neben diesen beiden Erkrankungen können auch Schäden an der Niere, eine Herzschwäche oder Bindehautentzündungen für die Bildung von Tränensäcken verantwortlich sein. Auch eine Unterernährung oder Eisenmangel kann die Entstehung fördern. Sehr selten ist dagegen eine Tumorbildung als Ursache für Tränensäcke. In der Regel tritt diese dann nur einseitig auf. Eine beidseitige Tumorbildung wäre ein enorm großer Zufall. Trotzdem sollte diese Möglichkeit nicht vergessen werden.


Was man dagegen machen kann

Doch auch wenn eine Erkrankung als Ursache für die Tränensäcke ausgeschlossen wurde, muss nicht unbedingt eine Operation das letzte Mittel der Wahl sein. Je nach Ausprägung können auch Hausmittel Tränensäcke deutlich mildern oder sogar verschwinden lassen. Zu diesem Zweck werden gerne Salben angewandt, die einen schwachen Anteil an Harnstoff haben. Hämorrhoidalsalben sind ebenso ein beliebtes Mittel um Tränensäcke zu mildern. Das funktioniert in der Regel auch recht gut, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Solche Salben enthalten oft Kortison, diese führen dazu, dass die ohnehin schon dünne Haut an den Augen noch dünner wird und damit die Tränensäcke noch deutlicher werden. Kurzzeitig sind damit Erfolge zu erzielen, auf längere Zeit gesehen, wird sich die Situation dadurch aber verschlechtern. Auch Quarkmasken haben sich bewährt um Tränensäcke zu mildern, ebenso wie gekühlte Teebeutel oder Gurkenscheiben, die auf die Tränensäcke aufgelegt werden. Es sollte allerdings kein Kamillentee am Auge angewandt werden. Kamille hat die Eigenschaft auszutrocknen, außerdem kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Neben diesen Hausmitteln können auch andere Maßnahmen helfen. Vor allem sollte ein ausgeglichener Lebenswandel vorhanden sind, der ausreichende Ruhephasen möglich macht. Auf den Genuss von Alkohol und Nikotin sollte verzichtet werden, natürlich auch auf den Konsum von Drogen. Zudem ist eine gesunde Ernährung auch wichtig für unsere Haut. In manchen Fällen kann es auch hilfreich sein, die Schlafhaltung zu ändern. Ein höher gelagerter Oberkörper sorgt für eine Abschwellung der Unterlider, bzw. lässt die Schwellung, die ohnehin beim Schlafen entsteht, nicht so deutlich ausfallen. Daneben hält auch die Kosmetikindustrie zahlreiche Produkte bereit, die Tränensäcke verbessern sollen. Hausmittel uns spezielle Kosmetikprodukte werden aber nur dann eine Besserung erzielen, wenn die Ausprägung der Tränensäcke nicht zu stark ist. Zudem sind sie häufig nur dann wirksam, wenn es sich um Schwellungen am Unterlid handelt, einen echten Hautüberschuss oder Fetteinlagerungen, durch die Tränensäcke entstanden sind, können diese Produkte und Maßnahmen nicht einfach verschwinden lassen. Hier hilft dann nur eine Operation in der ästhetischen Chirurgie, um die Tränensäcke loszuwerden. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen von Tränensäcken, danach richtigen sich auch die genauen Maßnahmen bei einer operativen Entfernung.

Tränensäcke entfernen Detail

Verschiedene Formen von Tränensäcken sind möglich

Die einfachste Form der Tränensäcke ist kaum gewölbt und besitzt auch keine Fetteinlagerungen. Es handelt sich dabei nur um überschüssige Haut am Unterlid und dem Augenringmuskel. In der Fachsprache wird diese Erscheinung als Unterliderschlaffung bezeichnet und die Bezeichnung Tränensäcke ist eigentlich nicht richtig, da es sich lediglich um Faltenbildung handelt. Diese ist meist altersbedingt, kann aber je nach genetischer Disposition auch bei jüngeren Menschen auftreten. Handelt es sich tatsächlich um Tränensäcke, also die Ansammlung von Fett im Unterlid, sind Tränensäcke im eigentlichen Sinn vorhanden. Tritt nur zeitweise eine Schwellung der Unterlieder auf, kann dies nicht operativ beeinflusst werden. Hier müssen dann andere Maßnahmen ergriffen werden. Oft ist es ausreichend, das Schlafpensum zu erhöhen und die Schwellungen treten deutlich weniger auf. Manche Menschen sind einfach anfälliger für diese Schwellungen als andere, entsprechende Kosmetikprodukte können dann helfen. In manchen Fällen führen auch Erkrankungen, wie z.B. Entzündungen zu solch einer Schwellung. Dann ist es wichtig, genau diese Entzündung zu behandeln um ein Abschwellen des Unterlids zu erreichen. Bevor eine Operation durchgeführt wird, sollten alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft und eindeutig geklärt sein, dass keine Erkrankung als Ursache für die Tränensäcke vorliegt. Sind all diese Punkte durchgeführt bzw. geklärt, handelt es sich meist um genetische oder altersbedingte Ursachen für die Tränensäcke, denen operativ entgegengewirkt werden kann. Dabei sollte bedacht werden, dass es sich bei der Entfernung von Tränensäcken nicht um eine einfache Operation handelt. Der Operateur muss genügend Fachwissen besitzen und den Eingriff mit höchster Präzision vornehmen, damit das Erscheinungsbild des Auges nach der Operation auch tatsächlich verbessert ist und es nicht zu hängenden Augen kommt. Viele andere Bereiche am Körper lassen noch nachträgliche Korrekturen zu, am Auge ist dies jedoch nur schwer möglich. Der Grund ist, dass am Auge ohnehin wenig Haut vorhanden ist, hier kann jeder zu viel entfernte Millimeter entscheidend für das Ergebnis sein. Zudem ist eine sorgfältige Reinigung des Tränensacks während der Operation wichtig, in vielen Fällen kommt hierzu ein Laser zum Einsatz.

Operative Korrektur

Weil es sich bei dieser Operation um eine solche handelt, die weitreichende Folgen nach sich ziehen kann, gilt die Empfehlung, einen solchen Eingriff nur in Kliniken vornehmen zu lassen, die auf diesem Gebiet spezialisiert sind und viel Erfahrung besitzen. Eine entsprechende Ausbildung des Chirurgen ist unabdingbar. Vertrauen in die Klinik ist bei diesem Eingriff also enorm wichtig. In den Gesprächen vor dem Eingriff sollte alles ausführlich besprochen werden. Wenn der Eindruck besteht, das Personal nimmt sich nicht genügend Zeit und wenn Fragen nicht ausreichend beantwortet werden, sollte lieber eine andere Klinik aufgesucht werden. Vielleicht finden sich auch Erfahrungsberichte von Menschen, die bereits in der jeweiligen Klinik behandelt wurden. Diese können auch eine gute Einschätzung ermöglichen. Ist die Entscheidung für eine Entfernung der Tränensäcke gefallen, finden entsprechende Vorbereitungen statt. Das ist eine genaue Untersuchung der Haut rund um das Auge, sowie eine ausführliche Erklärung für den Patienten, wie der Eingriff durchgeführt wird. In der Regel wird zur Unterlidkorrektur eine Kurznarkose angewandt. Diese ist sogar empfehlenswert, weil schon kleinste Bewegungen des Patienten das Ergebnis negativ beeinflussen können. Befindet sich der Patient in einer Narkose, kann der Chirurg deutlich ungestörter arbeiten und das Ergebnis ist deutlich präziser. Oft wird während der Operation ein Mikroskop eingesetzt. Dies ermöglicht durch die Vergrößerung ein sehr genaues Arbeiten und sorgt für ein narbenfreies Ergebnis. Nachdem die Narkose eingeleitet wurde, wird direkt unter den Wimpern ein Schnitt gesetzt, der nach einer guten Heilung später nicht mehr sichtbar ist. Nun ist es möglich die Lidhaut abzunehmen, um dann die Ursache für die Tränensäcke zu entfernen. Mögliche Fettansammlungen werden dabei entfernt und somit verschwindet die Vorwölbung am unteren Lid. Nach der Entfernung der Fettpolster findet eine gründliche Reinigung des Tränensacks statt. Dazu wird in vielen Fällen ein Laser eingesetzt. Ist zu viel Haut vorhanden, wird diese anschließend auf ein normales Maß gekürzt. Je nach Situation kann es auch sein, dass keine Fettpolster vorhanden sind und lediglich überschüssige Haut entfernt wird. Die Vorgehensweise ist dabei dieselbe. In vielen Fällen ist die Ursache aber sowohl Fettpolster als auch überschüssige Haut, weshalb die Behandlung aus einer Kombination beider Maßnahmen erfolgt. Im Anschluss wird die Lidhaut sorgfältig vernäht. Dazu kommt ein sehr feiner Faden zum Einsatz, der die Lidhaut unter den Wimpern fixiert. Diese Fäden bleiben in der Regel vier Tage in der Haut, bevor sie gezogen werden.


Nach der Operation

Nach der Operation muss natürlich erst der Heilungsprozess erfolgen. In den meisten Fällen ist nach dem Eingriff eine starke Schwellung vorhanden, die Haut kann auch sehr gerötet sein oder auch blau werden. Das endgültige Ergebnis ist also erst sichtbar, wenn die Heilung der Wunde abgeschlossen ist. Der Patient muss also etwas Geduld aufbringen. Wie bei jedem operativen Eingriff, bestehen natürlich auch beim Entfernen von Tränensäcken einige Risiken. Besonders wenn der Eingriff nicht mit dem nötigen Fachwissen und großer Sorgfalt durchgeführt wird, besteht die Gefahr, dass zu viel Haut entfernt wird. Das kann am Ende für ein hängendes Lid sorgen. Im schlimmsten Fall ist es dem Patienten nicht mehr möglich, sein Auge komplett zu schließen. Damit der Eingriff zu einem guten Erfolg führt, empfiehlt sich für einige Tage ein stationärer Aufenthalt nach der Operation. So kann eine fachmännische Betreuung stattfinden, die unter anderem aus professioneller Kühlung besteht. Auch die antibiotische Behandlung kann besser durchgeführt werden, zusätzlich kann eine Lymphdrainage die Heilung deutlich beschleunigen. Ein Aufenthalt in der Klinik erhöht aber natürlich auch die Gesamtkosten. Für eine Korrektur der Unterlider sollten je nach Aufwand etwa 2000 bis 3000 € eingeplant werden. Wie ein stationärer Aufenthalt diese Kosten erhöht, muss mit der jeweiligen Klinik besprochen werden. Es gibt Kliniken, die einen solchen Eingriff auch für deutlich weniger Geld durchführen. Inzwischen wird auch gerne ins Ausland gereist um Schönheitsoperationen durchführen zu lassen. Die Preise inklusive Reise können dort deutlich unter den Preisen liegen, die in Deutschland einzig für den Eingriff aufgebracht werden müssen. Dann sollte man sich die Frage stellen, warum das so ist und wie das möglich sein kann. Sparsamkeit ist in solchen Belangen oft ein schlechter Ratgeber. Eine Operation in einer seriösen, gut ausgestatteten Klinik und mit gut ausgebildetem Fachpersonal, hat eben ihren Preis – Qualität hat ihren Preis und bringt Sicherheit.